Hier einige Meilensteine unserer über 200 Jahre währenden Familientradition im Kirchspiel Eschede/Südheide:
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1771/1793: Eine noch unsichere Quelle verweist auf 1771 als Ansiedlungsjahr auf dem v.
Schulenburg´schen Rittergut Habighorst. Der Hufschmied Paul Brese taucht erstmals in den
Kirchenbüchern auf. Familienwurzeln lassen sich bis 1450 ins Wendland zurückverfolgen. Vorfahren waren Schifferknechte an der Elbe, Berufssoldaten in Lüneburg und wahrscheinlich alle kräftige
Kerle
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1807: Nach der Familienüberlieferung übernimmt Heinrich Brese die Gutsschmiede von seinem Onkel Paul mitten in der napoleonischen Besatzungszeit
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1834 legt die dritte Generationen auch durch kluge Heiratspolitik die Wurzeln für den Aufstieg
der Familie
- Auch Breses profitieren 1845-47 vom Bau der Eisenbahnlinie Hanover-Hamburg. Allein im Escheder
Abschnitt dieser giganten Baustelle brauchten tausende Fremdarbeiter Werkzeuge. Der clevere Meister Brese hatte in den Boomjahren einen Zweigbetrieb in Eschede eingerichtet
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1858/59 ist die Zeit reif, um sich aus gutsherrlichen Abhängigkeiten zu lösen. Pünktlich zur
Hochzeit des Juniors Heinrich Wilhelm Brese ist die neue Abbbauerstelle mit Schmiedewerkstatt und
Wohnhaus im Nachbarort Scharnhorst fertig. Standesgemäß heiratet der Erbe die Tochter des wohlhabenden Marweder Mühlenbesitzers Wolfhagen
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1893 steigt mit Wilhelm Brese die 5. Generation in den florierenden Betrieb ein. Er hat jetzt über 400 Kunden. Schwerpunkte sind noch traditioneller Hufbeschlag und
Wagenbau, aber man handelt schon mit französischen Sensen, Harzer Äxten und Pflügen der Leipziger Firma Sack. Als Gemeindevorsteher dient Wilhelm Brese seinem Heimatort. Sein zweiter Sohn
Wilhelm "Bauer Brese" macht später Karriere als Bundestagsabgeordneter von 1949-69.
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1922: Industrielle Revolution, Gründerzeit, Erster Weltkrieg, Versailler Verträge, Inflation - Auch in Dorfschmieden hat sich die Welt rasant verändert, als
Friedrich Brese mit seiner Heirat das Zepter in der Werkstatt übernimmt
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1961: Mitten im Nachkriegs-Wirtschaftswunder kommt mit Friedrich-Wilhelm "Fritze" Brese die siebte Schmiedegeneration zum Zuge. 1967/68 wird eine neue Werkstatt gebaut. Noch herrscht
Aufbruchstimmung in der Landwirtschaft, doch bald setzt das Höfesterben ein und sorgt für einen dramatischen Strukturwandel in der Landmaschinenbranche. Alte Geschäftsfelder brechen weg, neue
werden mutig entwickelt auf dem Weg zum dörflichen Vielzweck-Dienstleister
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1996: Der plötzliche Tod seines Vaters bringt den heutigen Firmenchef Rainer Brese früh in die Verantwortung. Nach seiner Heirat mit Christine Brecht steigt er 1996 in achter Generation -
erstmals als frisch gebackener Landmaschinen-Mechanikermeister - in den Traditionsbetrieb ein und modernisiert ihn umfassend. EDV und Internet halten Einzug
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2008: Mit einem Volksfest feiern Breses ihr 150. Firmenjubiläum am Standort Scharnhorst und sehen
sich gut aufgestellt für die Zukunft. "Brese - die tun was!", bestätigen Stammkunden
augenzwinkernd. Der gute Geist des Hauses hat sich 150 Jahre in Scharnhorst und über 200 Jahre im Kirchspiel Eschede erhalten!